Durch meine eingeschärnkten Möglichkeiten eine gute Antenne aufzustellen, nutze ich oft die Betriebsarten PSK 31, RTTY, Phonie oder CW.
Phonie (Sprache)
Die Betriebsart Phonie ist die gebräuchlichste Betriebsart. Hier können Funkverbindungen zwischen zwei Stationen oder über einen Umsetzter aufgebaut werden. Um UKW Bereich werden Direktverbindungen in SSB oder FM abgehalten. Auf dem Bändern der Kurzwelle kommen die Funkverbindungen in SSB zustande.
Telegraphie (CW)
Die Telegrafie; auch Morsetelegrafie oder "CW" = Continuous Wave) ist die älteste Betriebsart im Amateurfunk. Man versteht darunter die drahtlose Übermittlung von Informationen durch einen im Rhythmus der Morsezeichen getasteten oder modulierten Hochfrequenzträger. Mit den ersten Versuchen wurde bereits vor über 100 Jahren begonnen. Obwohl beim Morsen Zeichen "digital" kodiert und übertragen werden, werden sie im Gegensatz zu den im Amateurfunk verwendeten Digimodes in aller Regel vom Funkamateur selbst dekodiert (A1A) - seltener maschinell (A1B).
Die aktuellen IARU-Bandpläne unterscheiden daher deutlich zwischen CW und den "Digimodes", da letztere computergeneriert sind und bei deren Verwendung ggf. schwache CW-Signale leicht übersehen werden könnten. Auch das DARC-HF-Referat hält an dieser Unterscheidung (CW/Digimodes) fest.
SSTV
SSTV gehört zu den schmalbandigen Betriebsarten. Das Signal wird im Uplink in LSB gesendet, der Downlink wird in USB empfangen. Es wird also nur ein Seitenband benutzt, die Bandbreite ergibt sich aus der Differenz der höchsten und der niedrigsten NF-Frequenz.
Alle Bildinformationen werden im NF-Bereich kodiert, die untere Frequenz für Schwarz liegt bei 1,5 KHz, die obere Frequenz für Weiß bei 2,3 KHz, Zeilen- und Bildsynchronsignale liegen bei 1,2 KHz. Rechts ist das NF-Spektrum eines SSTV Signals zu sehen.
Somit ergibt sich eine effektive Bandbreite von 1,1 KHz. Eine hervorragende Quelle für theoretische Betrachtung ist hier:
http://www.qsl.net/do2uf/sstv/ss-sstv.html
SSTV-Frequenzen 80m 3730 ... 3740 kHz 40m 7035 ... 7045 kHz 20m 14225 ... 14235 kHz 15m 21335 ... 21345 kHz 10m 28675 ... 28680 kHz |
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RTTY
Bei der Betriebsart RTTY handelt es sich ein Verfahren welches es ermöglicht ein Fern- schreiben per Funk, also drahtlos zu übertragen. Dabei handelt es sich um eine digitale Betriebsart in welcher die Zeichen als asynchroner serieller Bitstrom nach dem Baudot-Code übertragen werden. Um Informationen als Fernschreiben zu übertragen ist es notwendig dem Funksender die Daten mittels FSK bzw. AFSK zu zuführen und dem Träger aufzumodulieren . Auf der Empfängerseite wird das Signal entsprechend wieder demoduliert. Für die digitale Funkübertragung hat man die 32 Zeichen der Tastatur in 32 verschiedene 5-Bit-Zeichen aus 0 und 1 gewandelt (kodiert). Ein einzelnes RTTY-Zeichen besteht aus 1 Start-, 5 Informations- und 1,5 Stopschritten. Die beiden Zustände 0 und 1 werden in Form von zwei Frequenzen übertragen. Die höhere Frequenz nennt man Mark und die niedrigere Space. Die Frequenz wird zwischen dem Space (1275Hz) und Mark (1275Hz+ Shift) umgetastet. Der Shift beträgt auf UKW meist 850Hz, auf Kurzwelle meist 170Hz.
Typische Übertragungsraten beim Funkfernschreiben sind 45 (im Amateurfunk), 50, 75, 100, 150, 200 Baud bei kommerziellen Diensten. Theoretisch können die Übertragungsraten je nach der zur Verfügung stehenden Bandbreite zwischen einigen 10 und einigen 1000 Baud liegen.
Obwohl es heute bezüglich der Übertragungssicherheit, -geschwindigkeit und Flexibilität schon effizientere digitale Betriebsarten gibt, erfreut sich RTTY nach wie vor großer Beliebtheit.
PSK31
PSK31 ist eine Entwicklung von G3PLX, dem Erfinder von Amtor, der eine Idee von SP9VRC neu aufgegriffen hat. Ein 1000 Hz Ton wird nicht in der Frequenz umgetastet, wie bei RTTY oder Pactor-1, sondern er wird phasenmoduliert. Auf diese Weise kann eine extrem geringe Bandbreite erreicht werden. Bei der Frequenzumtastung von bspw. 170 Hz muß zu diesem Betrag, noch die Baudrate der Übertragung hinzuaddiert werden, um die notwendige Bandbreite zu erhalten. Bei einer Phasenmodulation eines Tones benötigt man eine Bandbreite von nicht viel mehr als der Baudrate, bei PSK31 sind das 31,25 Hz.
Bei PSK31 handelt es sich um einen unprotokollierten Mode, d.h. es gibt keine Fehlererkennung und -korrektur, wie z:b: bei PACTOR. Die übertragenen Zeichen eine variable Länge, wobei die häufig vorkommenden Zeichen kurz sind. Damit ergibt sich eine effektive Übertragungsrate von ca. 50 Baud, was etwa RTTY entspricht.
PSK31-Amateurfunkfrequenzen
160 m 1838.15 kHz 80 m 3580.15 kHz 40 m 7070.15 kHz und 7035.15 kHz 20 m 14070.15 kHz 15 m 21080.15 kHz 10 m 28070.15 kHz und 28120.15 kHz |
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